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TUM School of Natural Sciences
Vorlesungsbetrieb Experimentalphysik

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Walther Gerlach (1889 -1979)

deutscher Physiker

Walther Gerlach wurde am 1. August 1889 in Biebrich ( gehört heute zu Wiesbaden) geboren. Er studierte ab 1908 Physik in Tübingen und wurde 1912 promoviert. 1916 habilitierte er sich. Seine weitere Laufbahn wurde vom Militärdienst unterbrochen. Nach Kriegsende ging er nach Berlin und arbeitete im physikalischen Labor der Farbenfabrik Elberfeld. 1921 erhielt er einen Ruf an die Universität Frankfurt a.M. Hier unternahm er mit Otto Sterngrundlegende Versuche mit Atomstrahlen (Stern-Gerlach-Experiment) und wies damit die Existenz atomarer Dipole und deren Richtungsquantisierung nach.1924 erhielt er einen Ruf nach Tübingen. 1929 wurde er auf den Lehrstuhl für Experimentalphysik der Ludwig Maximilian Universität in München geholt, welchen bereits Wilhelm Wien und Conrad Roentgen inne hatten. 1943 wurde Gerlach mit der Leitung der Fachsparte Physik im zentralen Reichsforschungsrat beauftragt. Ab Januar 1944 war er in Berlin als Bevollmächtigter für Kernphysik des Reichsmarschalls für das geheime deutsche Uranprojekt zuständig. Nach dem Zusammenbruch des dritten Reiches wurden die deutschen Kernphysiker, so auch Gerlach, in England sistiert. Die Zeit zwischen Mai 1945 und Januar 1946 verbrachte er so in Farmhall bei Cabridge. Nach seiner Rückkehr in die britische Besatzungszone übernahm er zwei Jahre lang den Bonner Lehrstuhl, bevor er Anfang 1948 nach München zurückkehren konnte. Dort war er 3 Jahre Rektor der Universität und blieb bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1957.

Er verstarb am 10. August 1979

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