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Marie Curie (1867 - 1934)
französische Physikerin und Chemikerin
und
Pierre Curie (1867 - 1934)
französischer Physiker
Pierre Curie wurde am 15. Mai 1859 in Paris geboren und studierte an
der Sorbonne Physik. Mit seinem Bruder Jacques beobachtete er 1880, dass
ein elektrisches Potential entsteht, wenn man einen Quarzkristall mechanisch
deformiert. Die Brüder nannten das Phänomen Piezoelektrizität siehe
piezoelektrischer Effekt. Außerdem entdeckte er, dass magnetische
Substanzen bei bestimmten Temperaturen (siehe Versuche 2390
und 2391) ihre magnetischen
Eigenschaften vom Ferro- zum Paramagnetismus ändern.
Marja Sklodowska (Marie
Curie) wurde am 7. November 1867 in Warschau geboren. Bis 1883 besuchte
sie das Mädchengymnasium in Warschau. Danach war sie bis 1891 als Gouvernante
angestellt, um den Lebensunterhalt für sich und das Medizinstudium ihrer
Schwester Bronislawa zu verdienen. Im September 1891 ging sie nach Paris
und studierte an der Sorbonne, da für sie als Frau ein Studium in Warschau
nicht möglich war. 1893 bestand sie als Jahrgangsbeste die Abschlussprüfung
in Physik. Dort lernte sie auch Pierre Curie kennen, den sie 1895 heiratete.
In diesem Jahr wurde Pierre Professor an der École de physique et de chimie
in Paris. Marie Curie untersuchte die Strahlung des Urans mittels piezoelektrischer
Verfahren, die ihr Ehemann entwickelt hatte. Sie war die erste, die den
Begriff radioaktiv zur Beschreibung von Elementen verwendete, die bei
der Spaltung ihrer Atomkerne Strahlung abgeben. Pierre Curie beteiligte
sich an den Forschungen seiner Ehefrau, nachdem er seine eigenen Arbeiten
zum Magnetismus beendet hatte. Sie entdeckten 1898 die beiden neuen Elemente
Radium und Polonium (benannt nach Maries Geburtsland Polen).
Als erste Frau in der Geschichte erhielt Marie Curie 1903
gemeinsam mit Ihrem Mann und Antoine Henri Becquerel
den Nobelpreis für Physik für ihre Forschungen
zur Radioaktivität. Im folgenden Jahr wurde Pierre Curie als Professor für
Physik an die Sorbonne berufen und 1905 als Mitglied der französischen
Akademie aufgenommen. Am 19. April 1906 starb er bei einem Verkehrsunfall.
Marie Curie führte die Arbeiten weiter und erhielt 1911
zu ersten Mal in der Geschichte einen zweiten Nobelpreis, dieses Mal in
Chemie, für ihre Arbeit zum Radium und zu Radiumverbindungen. 1914 übernahm
sie die Leitung des Pariser Radiuminstituts. Durch eine Überdosis Strahlung
ausgelöst, erkrankte Marie Curie an perniziöser Anämie. Am 4.Juli 1934
verstarb sie im Sanatorium in Sancellemoz (Schweiz).
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