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Vorlesungsbetrieb Experimentalphysik

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Antoine Henri Becquerel (1852 - 1908)

französischer Physiker


Antoine Henri Becquerel wurde am 15. Dezember 1852 in Paris geboren. Von 1872 bis 1874 erhielt er eine naturwissenschaftliche Ausbildung an der École Polytechnique in Paris und von 1874 bis 1877 an der École des Ponts et Chaussées. Ab 1878 arbeitet Becquerel als Dozent an der École Polytechnique und ist als Chefingenieur für Brücken- und Straßenbau in der Ministerialabteilung tätig. 1884 kann er die infraroten Banden im Sonnenspektrum nachweisen. 1889 wird er zum Mitglied der Académie des Sciences gewählt und wies er die magnetische Ablenkbarkeit der Betastrahlen fotografisch nach. 1891 übernahm er die Professur für Angewandte Physik am Musée d'histoire naturelle und beginnt mit den Untersuchungen der Phosphoreszenzspektren erhitzter Minerale Im folgenden Jahr erhielt er einen Ruf von der Pariser École Polytechnique. Im Jahre 1896, unmittelbar nach der Entdeckung der "X-Strahlen" durch Wilhelm Röntgen gelingt Becquerel bei der Untersuchung der Phosphoreszenz von Uranverbindungen der Nachweis einer bisher unbekannten Art von Strahlung, die sich unabhängig von allen äußeren Einflüssen durch Schwärzung von photographischen Platten, Ionisation der Luft etc. bemerkbar macht. Am 24. Februar berichtet er der Académie des Sciences von seiner Entdeckung. Für die Entdeckung der spontanen Radioaktivität -einem von Marie Curie geprägtem Begriff- erhielt er 1903 zusammen mit den französischen Physikern Pierre und Marie Curie den Nobelpreis für Physik. Noch kurz vor seinem Tod wurde Becquerel 1908 Präsident der Akademie der Wissenschaften in Paris. Die Einheit der Aktivität radioaktiver Substanzen wird nach Becquerel benannt.

Am 25. August 1908 verstirbt Henry Becquerel in Le Croisic (Bretagne).

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