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TUM School of Natural Sciences |
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Stimmgabelresonanz
Kurzbeschreibung
Schlägt man eine Stimmgabel ohne Resonanzkörper an, so hört man sie fast nicht. Stellt man sie jedoch auf den Resonanzkasten, ist ihr Ton laut hörbar. Zwei gleichartige Stimmgabeln werden auf ihren Resonanzkästen so einander gegenübergestellt, dass die Schallöffnungen einander zugewandt sind. Schlägt man eine der beiden Stimmgabeln an , und dämpft sie wieder, indem man sie anfasst, so ist der Ton trotzdem weiterhin zu hören, weil die andere Stimmgabel in Resonanz geraten ist. Man beweist dies, indem man die zweite Gabel ebenfalls anfasst, worauf der Ton endgültig verstummt.
Wirkungsweise:
Die Stimmgabel ist trotz ihrer Biegung ein linearer Schwinger. Ihre Zinken schwingen gegeneinander, der Stiel bewegt sich auf und ab. Man erreicht durch diese Form eine besonders obertonfreie Schwingung. Allerdings wäre sie ohne ihren Resonanzkasten kaum zu hören, weil die Berührungsfläche des schwingenden Metalls mit der Luft klein ist und deshalb wenig Energie übertragen werden könnte. Der Holzkasten übernimmt die Schwingungen des Gabelstiels und vergrößert die Abstrahlung ganz entscheidend.

Die nun durch den Holzkasten abgestrahlten Schwingungen können durch einen ebensolchen wieder aufgenommen und an eine zweite Stimmgabel abgegeben werden. Nun schwingt auch die zweite Stimmgabel. Man kann dies verdeutlichen indem man die erste Stimmgabel wegnimmt oder anfasst. Wenn man aber eine der beiden Stimmgabeln leicht verstimmt, kann die Schwingung nicht mehr auf die zweite Stimmgabel übertragen werden.

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Copyright © 2011 Josef Kressierer