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Albert Einstein (1879 - 1955)

schweiz-amerikanischer Physiker deutscher Abstammung

Albert Einstein wurde am 14. März 1879 als erstes Kind der jüdischen Eheleute Hermann und Pauline Einstein in Ulm geboren. Da Einstein erst mit drei Jahren sprechen lernte erhielt er ab 1884 Privatunterricht. Ab 1885 besuchte er die öffentliche Volksschule in München und wechselte 1888 ins dortige Luitpold-Gymnasium. Mit zwölf Jahren lernte er autodidaktisch die euklidische Geometrie. Einstein hasste die dumpfe Reglementierung und den phantasielosen Geist der Münchner Schule. Als die Familie wegen wiederholter geschäftlicher Misserfolge von Deutschland nach Mailand (Italien) umsiedelte, nutzte Einstein die Möglichkeit, die Schule zu verlassen. Bei der Aufnahmeprüfung an der Eidgenössischen Polytechnischen Schule, der späteren ETH, in Zürich waren einige seiner Prüfungsleistungen nicht ausreichend. So ging an die Kantonsschule in Aarau, um seine Wissenslücken zu schließen. Anfang Oktober 1896 erhielt er dort das Abitur und immatrikulierte sich kurze Zeit später am Polytechnikum. Einstein begnügte sich damit, ein mittelmäßiger Student zu sein, und beendete im Juli 1900 erfolgreich sein Studium mit der Diplomprüfung.
Nachdem Einstein 1896 die deutsche Staatsangehörigkeit aufgegeben hatte, bewarb er sich um die Schweizer Staatsbürgerschaft. Am 21. Februar 1901 wurde er Schweizer Bürger. Ab Mai 1901 bis Januar 1902 war er als Lehrer in Winterthur und Schaffhausen tätig, danach gab er in Bern Privatstunden in Mathematik und Physik. 1901 erhielt er vorerst zur Probe eine Stelle als Prüfer am Berner Patentamt. Im April 1905 reichte Einstein seine Dissertation "Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen" an der Universität in Zürich ein, die im Juli 1905 akzeptiert wurde. Im gleichen Jahr veröffentlichte er in der Fachzeitschrift "Annalen der Physik", den Artikel "Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichtes betreffenden heuristischen Gesichtspunkt" und behauptete, dass elektromagnetische Strahlung aus Lichtquanten bzw. Photonen bestehen muss. Mit dieser Arbeit wurde die Grundlage einer Quantentheorie der Strahlung gelegt, für welche Einstein 1921 den Nobelpreis erhielt. Anfang 1908 habilitierte er an der Berner Universität. Er kündigte im Oktober 1909 seine Stelle am Patentamt und nahm eine Tätigkeit als außerordentlicher Professor für Theoretische Physik an der Universität Zürich auf. 1911 wurde Einstein als ordentlicher Professor an die Deutsche Universität Prag berufen, folgte aber 1912 einen Ruf an die ETH Zürich. 1914 erhielt er eine Professur ohne Lehrverpflichtung am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin und wurde Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Von 1909 bis 1916 arbeitete Einstein an einer Verallgemeinerung der speziellen Relativitätstheorie, die er in dem Artikel "Die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie" zusammenfasste. Im Januar 1915 beginnt Einstein gemeinsam mit Wander Johannes de Haas experimentelle Untersuchungen zum gyromagnetischen Effekt Einstein - de Haas - Effekt Ab 1920 beschäftigte sich Einstein mit der Suche nach einer einheitlichen Feldtheorie, die neben der Gravitation auch die Elektrodynamik mit einschließen sollte. Als Hitler an die Macht kam, beschloss Einstein, von Lehrveranstaltungen in den USA nicht mehr nach Deutschland zurückzukehren. Im März 1933 erklärte Einstein seinen Austritt aus der Preußischen Akademie der Wissenschaften und brach alle Kontakte zu deutschen Institutionen ab, mit denen er jemals zu tun hatte. Er arbeitete vom November 1933 an am Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey. Am 1. Oktober 1940 wurde Einstein als amerikanischer Staatsbürger vereidigt, behielt jedoch die Schweizer Staatsbürgerschaft.

Am 18. April 1955 starb Albert Einstein in Princeton

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